Der String-O-Mat berechnet die Saitenspannung und den Saitendruck am Instrument.
Als Grundlage für diese Berechnung habe ich die "Five String Banjo Strings" der Firma GHS verwendet.
Einen Knickwinkel von 11 Grad und Open-G Tuning.
Die angegebenen Nummern entsprechen den Bezeichnungen auf der Verpackung. LB steht für Phosphor Bronze und L für Stainless Steel.
Nr.5
Nr.4
Nr.3
Nr.2
Nr.1
G4
D3
G3
B3
D4
Spannung / Zugkraft der Saiten in kg.
Lastverteilung / Druck auf die Brücke.
∑ links
Mitte
∑ rechts
Welche Saiten sind am besten für mein Banjo geeignet?
Vielleicht diejenigen, die die Last / Druck auf die Brücke am besten verteilen?
Oder die Saiten mit gleicher Zugkraft / Spannung?
Die Auswahl der geeigneten Saiten für ein Banjo hängt von verschiedenen Faktoren ab,
darunter der gewünschte Klang, der Spielstil und die persönlichen Vorlieben des Spielers.
Hier sind einige Überlegungen zur Auswahl der besten Saiten für ein Banjo.
1. Material der Saiten:
Phosphor Bronze: Diese Saiten bieten einen warmen und klaren Klang. Sie sind besonders gut für Bluegrass und Folk-Musik geeignet.
Edelstahl (Stainless Steel): Diese Saiten haben einen hellen und brillanten Klang. Sie sind oft langlebiger und widerstandsfähiger gegen Korrosion.
2. Zugkraft / Spannung:
Ein ausgewogenes Verhältnis der Zugkraft zwischen den Saiten ist wichtig, um eine gleichmäßige Spielbarkeit und Klangqualität zu gewährleisten.
Es hat sich bewährt, dass die Seiten 4 und 5 die gleiche oder eine ähnliche Spannung haben, wenn im "Scruggs-Stil" gespielt wird.
Achte beim Spielen darauf, welcher Finger der linken Hand zuerst greift. Diese Saite kann als Führungssaite bezeichnet werden und sollte (mein Tipp) auch stärker gewählt werden.
3. Knickwinkel:
Ein moderater Knickwinkel ist wichtig, um übermäßigen Druck auf die Brücke zu vermeiden.
Ein Knickwinkel über 11 Grad kann zu unerwünschtem Druck führen.
Auch durch die 5. kürzere Seite entsteht ein erhöhter Druck. Gut zu sehen bei einer Einstellung der
Saitenfolge: L10, LB20, L14, L12, L10. Die Berechnungen im String-O-Mat erfolgt mit einem Knickwinkel von 11 Grad.
4. Saitenfolge:
Die Auswahl und Reihenfolge der Saiten beeinflusst den Klang. Die Verwendung von unterschiedlichen Materialien und Durchmessern kann zu einem ausgewogenen und charakteristischen Klang führen.
Hersteller wie ghs bieten oft Empfehlungen für bestimmte Saitensätze an. Diese Empfehlungen basieren auf ihrem Wissen über die spezifischen Eigenschaften der Saiten und können als Ausgangspunkt dienen.
5. Persönliche Vorlieben:
Letztendlich spielen persönliche Vorlieben eine entscheidende Rolle.
Du kannst verschiedene Saiten ausprobieren und diejenigen wählen,
die deinem Spielstil und Klangideal am besten entsprechen.
Bügelmessschraube
Banjo Saiten ersetzen
ghs Nr.
in mm
L 09
0,229
L 10
0,254
L 10 1/2
0,266
L 11
0,279
L 12
0,305
L 13
0,330
L 14
0,356
L 18
0,450
LW 20JD
1,020
LB 22
1,050
LW 22
1,060
Wenn du mit den Saiten deines Banjos zufrieden bist, aber die Nummer vergessen hast, kannst du sie mit einer Bügelmessschraube nachmessen. In der Tabelle findest du die ghs-Nummer zum passenden Durchmesser.
Beachte, dass diese Nummern nur für die Saiten der Firma
ghs ↗ gelten.
Es ist wichtig, dass die Auswahl der Saiten auch von der Art des Banjos abhängt z.B. Bluegrass Banjo oder ein Open Back Banjo. Es ist ratsam, verschiedene Saiten auszuprobieren, um herauszufinden,
welche am besten zu den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben passen.
Zum Kauf einzelner Saiten ist die Website von Martin´s Musik-Kiste ↗ gut geeignet.
Viel Spaß beim Ausprobieren Robert BB ***** L10½; LB22; L13; L11; L10
Optimale Fellspannung beim Banjo: Was dein Sound mit dem DrumDial zu tun hat
Ein Leitfaden für Bluegrass-Spieler und Klangtüftler
Wer regelmäßig Banjo spielt, weiß: Der Ton ist kein Zufall – er ist das Resultat aus vielen kleinen Justierungen. Eine der wichtigsten, oft unterschätzten Stellschrauben ist die Fellspannung. Sie beeinflusst nicht nur Lautstärke und Ansprache, sondern gibt deinem Banjo erst seinen charakteristischen „Punch“. In diesem Artikel erklären wir, warum die Fellspannung so wichtig ist, wie du sie richtig misst – und welcher Wert sich für dich eignet, wenn du im Bluegrass zu Hause bist.
Was genau macht die Fellspannung?
Das Banjo-Fell – meist ein Kunststofffell (z. B. Remo Weatherking) – sitzt über dem Topf (Resonator oder Open Back) und überträgt die Schwingungen der Saiten, die über die Brücke auf das Fell treffen. Die Spannung des Fells beeinflusst:
Tonhöhe: Höher gespannte Felle klingen heller.
Klangfarbe (Timbre): Straffe Felle klingen brillanter und klarer, lockere dumpfer und weicher.
Ansprache: Straffe Felle reagieren schneller und geben mehr „Snap“.
Die Fellspannung per Gehör einzustellen, braucht Erfahrung. Mit einem DrumDial gelingt es präzise und reproduzierbar. Das Messgerät zeigt dir den Anpressdruck auf das Fell in relativen Einheiten – je höher die Zahl, desto geringer der Druck des Fells auf das Gerät, also desto höher die Spannung.
Welche Werte sind sinnvoll?
Musikstil
DrumDial-Wert
Klangcharakteristik
Bluegrass
91–92
Hell, durchsetzungsfähig, knackig
Allround
90–91
Ausgewogen, flexibel
Old-Time Clawhammer
88–90
Warm, weich, „plunkig“
Hinweis: Werte über 93 solltest du vermeiden – das Risiko für Schäden am Fell oder Spannring/Flansch steigt deutlich.
So gehst du vor: Fellspannung richtig messen und einstellen
Brücke entfernen: Damit keine Spannung von der Brücke auf das Fell wirkt.
Fell vorbereiten: Lockere alle Haken leicht, dann zieh sie schrittweise über Kreuz an.
DrumDial kalibrieren: Auf einer Glasplatte oder einem Metalllineal.
Messung rund ums Fell: 6–8 Messpunkte im gleichen Abstand zur Brücke, jeweils ca. 1–1,5 cm vom Rand entfernt.
Feinjustierung: Unregelmäßige Werte angleichen, indem du die entsprechenden Spannhaken leicht anziehst oder löst.
Brücke wieder einsetzen und Saiten stimmen.
Klangtest: Was hörst du bei unterschiedlichen Spannungen?
91–92: Das Banjo klingt direkt, brillant, „crisp“. Ideal für Bluegrass mit starker Bandbesetzung.
89–90: Etwas wärmer, weniger Höhen – gut für Solo oder kleinere Settings.
88 und drunter: Der Sound wird „mumpfig“, verliert an Definition – aber manche Clawhammer-Spieler bevorzugen genau das.
Fazit:
Die Fellspannung verändert die Tonhöhe, Brillanz und Ansprache – sie ist ein zentrales Werkzeug zur Klanggestaltung. Mit dem DrumDial kannst du sie exakt und jederzeit wiederholbar einstellen. Für Bluegrass-Spieler ist ein Wert zwischen 91 und 92 oft ideal. Aber hör auf dein Ohr – und trau dich, mit kleinen Veränderungen zu experimentieren. Manchmal liegt der perfekte Klang nur eine Vierteldrehung entfernt.